Wecker

Wecker / “Zweite Wecker”

 

Hier gleich die beiden wichtigsten Zusatz - Weckertypen, die von der Post seinerzeit angeboten wurden:

Oben:

Wecker groß, Fabrikat Merk, Bj. 1967; sehr laut und kraftig - schöner Klang und vor allem auch absolut wetterfest, also für Außenmontage tauglich. Wurde vor allem auf Betriebshöfen, Werksgeländen, in Hallen und überall dort, wo man außen hören musste, wenn drinnen das Telefon klingelte, installiert.

 

Unten:

Wecker klein, genaue Typenbezeichnung Wk 951, Fabrikat Krone, Bj. 1969, auch schon relativ laut, ebenfalls recht angenehmer Klang durch eine ovale, geteilte Glockenschale. Dieser Wecker war nur für Innenräume geeignet und wurde zB. in Büros, Fluren, Werkstätten usw. installiert, wo man eben hören sollte, wenn in einem anderen Raum das Telefon klingelt. Er wurde aber auch u.a. bei sogenannten Anschlußdosenanlagen verwendet, wo man sonst nicht gehört hätte, wenn ein Anruf kommt, wenn mal alle Apparate ausgesteckt waren. Weiterhin wurde er zB. bei versch. Reihenanlagen oder Sonderapparaten als Anrufwecker für Anrufe auf der / den Amtsleitung(en) verwendet, weil viele Reihenapparatetypen innen nur Summer für die internen Rufe innerhalb der Nebenstellenanlage hatten, aber keinen eingebauten Wecker für die Amtsleitung(en).

Beide oben abgebildeten Wecker sind heute noch in einer Industriehalle im Einsatz. Am unterschiedlichen Klang der Wecker kann man bei Anrufen schon heraus hören, auf welcher Amtsleitung gerade ein Anruf eingeht.

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Wecker groß, von vorne

Ein weiterer Wecker groß, hier einer von der Firma Wilhelm Heibl - Werke aus dem Baujahr 1977. Leider ist hier der Wecker wohl Opfer eines Gewitters geworden, denn im Inneren ist die 1500 - Ohm - Weckerspule durchgebrannt, was man ansonsten eher selten hat

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Hier nochmal der Wecker groß aus der Seitenansicht. Da wurde im gesamten Aufbau schon recht viel Aufwand getrieben: sehr stabiles, spritzwasserdichtes Voll - Metallgehäuse, auch innen stabile Verarbeitung. Von ihm gab es zudem noch spezielle gasdichte, explosionsgeschützte Sonderausführungen für den Einsatz in Betrieben und im Bergbau, sowie weitere abgewandelte Spezialausführungen, z.B. mit übereinanderliegenden unterschiedlich großen Glockenschalen oder bei denen eine sehr große Glockenschale das gesamte Gehäuse umgab. Diese speziellen Sonderausführungen waren aber damals nicht über die Post erhältlich, sondern nur im privaten Vertrieb.

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Wecker groß, seitlich
Uralt - Wecker WK 34, von oben

Der Urahn aller “kleinen Wecker”, der Wk 34

Wie der Name schon sagt, entwickelt im Jahr 1934, hier diese Ausführung stammt aus dem Baujahr 1935. Man könnte ihn als den Vorgänger des Wk 951 bezeichnen.

Uralt - Wecker WK 34. Baujahrsstempel  von 1935
Uralt - Wecker WK 34, seitlich
Uralt - Wecker WK 34, Unterseite
Uralt - Wecker WK 34, innen
Uralt - Wecker WK 34, Glockenschalen von vorne
Uralt - Wecker WK 34, innen Detail Kondensator
Uralt - Wecker WK 34, innen seitlich

Diese frühe Technik ist schon ähnlich, wie beim moderneren Wk 951 aus den sechziger Jahren, nur dass beim Wk 34 noch ein Zweispulen - Wecker mit 600 Ohm sowie zwei separate Glockenschalen mit angenehmem Klang verwendet wurden. Das Gehäuse ist zeitgemäß aus schwarzem Bakelit, der Kondensator ist halb versteckt unter den Weckerspulen eingebaut.

Wecker klein Wk 951, von oben

Wecker klein Wk 951 der Fünfziger und Sechziger Jahre

Hier noch mal etwas genauer ein Exemplar des Wk 951.

Ungefähr ab 1955 kam diese Konstruktion für den Innenbereich verstärkt zum Einbau. Er ist geringfügig kleiner als der Wk 34.

Wecker klein Wk 951, Unterseite
Wecker klein Wk 951, innen
Wecker klein Wk 951, innen - Detail

Der Wk 951 war zwischen etwa 1955 und 1985, also über rund 30 Jahre so was wie der “Allrounder” unter den Zusatzweckern der Post. Robust und dennoch relativ preiswert in der Herstellung, mit Einspulen - Wecker und geteilter Oval - Glockenschale, die durch die Teilung einen annähernd ähnlichen Klang erzeugt, wie der Zweischalenwecker.

Durch Verstellung der Glockenschale an ihrer leicht konischen Montagebohrung konnte die Lautstärke in Grenzen eingestellt werden (immer nur nach Öffnen von innen, zB. bei der Montage). Gemeinsamkeit mit dem Wk 34: der Kondensator ist halb versteckt unter der Weckerspule eingebaut. Das hier gezeigte Exemplar stammt aus dem Baujahr 1969 von der Marke Wilhelm Heibl - Werke.