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Einbau - Kompaktnetzgerät
SEL (Standard Elektrik Lorenz), Type 2395
24 Volt / 0,28 Ampere; Baujahr 1965
Diese Kompaktnetzgeräte waren speziell zur Stromversorgung von Reihen - Nebenstellenanlagen entworfen worden. Sie wurden teils aber auch zur Versorgung von Sonderapparaten verwendet (die zb. über besondere Anzeigemöglichkeiten oder Zusatzfunktionen verfügten, die eine separate Stromversorgung erforderlich machten). Die einzelnen Apparate der Reihenanlagen verfügten in aller Regel über recht große Wandbeikästen zum Anschließen der aufwendigen Verdrahtung sowie zur Unterbringung von Zusatzbauteilen, wie Einbauwecker, Mithör - Übertrager usw. Trotzdem verblieb in den meist recht großen Kästen immer noch ein ungenutzter Freiraum, was einige Konstrukteure auf die Idee brachte, dass man diesen zur Unterbringung der Stromversorgung nutzen könnte, sofern man ein Netzteil entwickelt, was sich exakt diesem freibleibendem Innenraum anpasst. Bis dahin hatte man zur Versorgung stets ähnliche, separate Netzteile mit eigenem Wandkasten verwendet, wie man sie auf einigen anderen Fotos dieser Seite sieht. Durch die für damalige Verhältnisse sehr kompakte Bauweise musste man sich natürlich in den Leistungsdaten auf das Notwendigste beschränken, aber mit knapp 0,3 Ampere an maximaler Dauerstromabgabe kam man für normale Reihenanlagen meist locker aus. Bei höherem Strombedarf war es zudem auch möglich, in mehreren (oder allen) Reihenapparate - Beikästen ein solches Netzteil unterzubringen. Meist kam man aber bei Anlagen mit bis zu 5 Apparaten mit einem Einzelnetzteil dieser Art aus, d.h. nur in einem Wandbeikasten eines Apparates innerhalb der gesamten Anlage befand sich dann so ein Netzteil. Was brauchten die Apparate auch schon groß an Strom? Der Speisestrom für die Sprechverbindung mit ungefähr 40 mA, dann beim Rufen für die Gleichstromsummer der internen Rufleitungen ca. 50 mA, gegebenfalls noch für weitere Kontrolleinrichtungen wie Schauzeichenanzeigen oder in einigen Sonderfällen Kontrolllämpchen, mehr war da nicht. Also mit den knapp 300 mA Maximalstrom kam man bei solchen Anlagen stets locker aus. Bei den Wandbeikästen der Reihenanlagen - Apparate, die auf der 611-Serie basierten, konnte das Netzteil in dafür vorgesehene Schlitze einfach eingehangen werden und wurde dann unten mit einer einzigen Schraube festgezogen (auf dem zweiten Foto von oben sind die Haken gut sichtbar). Für Wandbeikästen anderer Bauform konnte man oben einen Haltewinkel anbringen.
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