S1a-112-Details

Hier etwas über das Innenleben der T & N - Apparateserie S1a - 112

T&N - Apparat S1a - 112, innen von vorne

Der T & N - Apparat von der Vorseite in der Draufsicht.

Hier diese Version verfügt schon über eine kleine Platine mit Übertrager und den sonstigen diskreten Bauelementen. Das gab es erst ab etwa 1965. Ansonsten weist diese Apparatekonstruktion im Wesentlichen noch die robusten Baumerkmale der guten alten ”Apparatebaukunst” auf, wo alles auf der sehr stabilen Metallgrundplatte aufgebaut wurde. Sogar noch ein wohlklingender und aufwendiger Zweiglocken - Wecker ist hier zu finden.

T & N - Apparat von innen / Seitenansicht.

Der Wecker - Kondensator ist seitlich noch stehend als separates Bauteil fest angebaut, die Kontakte für den Gabelumschalter befinden sich sogar staubgekapselt unter einer Plexiglashaube hinten links neben dem Kondensator am Boden. Auch der Nummernschalter ist in einer staubgekapselten Ausführung gehalten.

Da es in den 60iger Jahren zeitweise Lieferengpässe in der Produktion der meist üblichen 611er - Apparate gab, wurden diese S 1 a - Ausführungen, die zeitw. leichter lieferbar waren, gerne auch von der Post anstelle der 611er - Serie eingesetzt.

T&N - Apparat S1a - 112, innen seitlich
T&N - Apparat S1a - 112, Boden mit Beschriftung

T & N - Apparat von unten.

Hier sieht man sehr schön die stabile Grundplatte aus Metall, die Lautstärkeverstellung für den Wecker (der halbrunde weisse Schieber in der Mitte) und der Post - Prüfstempel, der den Apparat als ehemaligen Post - Apparat attestiert.

Bei den frühen Ausführungen mit Spiral - Hörerschnur hatte man zuweilen nach einer gewissen Alterung Probleme mit den Weichmachern aus der äusseren Kabelisolierung, weil diese manchmal dazu neigten, nach Jahren in flüssiger Form aus dem Material auszutreten und dann die ganze Schnur wie mit einer Art Seifenbrühe zu überziehen.

Besonders im Kölner Großraum wurden diese Apparatetypen in den sechziger Jahren relativ oft von der Post verwendet, auch für normale Hauptanschlüsse bei Privat - Teilnehmern, dort u.a. gerne, wenn es bei der Nachlieferung von 611er Apparaten Engpässe gab. Haupteinsatzgebiet dieser zeitlosen und robusten Apparate waren aber mittlere und große Wähl - Nebenstellenanlagen (meist natürlich ebenfalls solche von T & N). Vor allem in fast allen namhaften großen Kaufhäusern (Kaufhof, Hertie, Karstadt usw.) im Großraum Köln fand man sie an allen Ecken als Nebenstellen der dortigen Anlagen und in verschiedenen Bauformen, so gab es u.a. auch Bauformen als Wandapparat davon.